Biofleischerei Müller – natürlich lecker

Am 23. Februar 2012 öffnete das Team der Biofleischerei Müller das erste Mal den Verkaufsstand auf unserem Bauernmarkt. Das Familienunternehmen gehört also zu den Händlern der ersten Stunde und stellt inzwischen eine Institution für guten Geschmack dar.

„Mein Großvater Theo Müller war Milchhändler in Leverkusen. 1938 gründete er unseren Betrieb. “, erzählt Jörg Müller. In den 1960er-Jahren übernahm der Vater Heinz Müller und etablierte einen Laden. 1996 übernahm Jörg Müller als dritte Generation. Der Metzgermeister stellte konsequent auf Bioqualität um – beim Fleisch wie den übrigen Produkten. „Inzwischen konzentrieren wir uns auf das Fleischerhandwerk. Die Auflagen des Veterinäramtes sind für uns nicht umzusetzen, darum gibt es den Bioladen nicht mehr.“

Jörg Müller bezieht das Fleisch von Rind, Schwein, Lamm oder Wild von Kooperationspartnern, die überwiegend Bioland bzw. Demeter zertifiziert sind. Daraus stellt der Fachbetrieb alles her, was die Küche braucht – von traditionell bis cross-over. Feinschmecker wie gesundheitsbewusste Esser sind dankbar, dass die Biofleischerei Müller auf dem Schlebuscher Bauernmarkt donnerstags und samstags vertreten ist. Vom Aufschnitt über feine Fleischstücke bis zu vorbereiteten Speisen im Glas gibt es eine große Auswahl sowie wöchentlich Angebote, die zum Ausprobieren animieren.

Im Winter 2021 startet Jörg Müller mit seinem Betrieb in eine neue Phase. „Wir werden in eine vollmobile Schlachteinrichtung investieren“, erklärt der Fachmann. Was viele Genießer verdrängen: Ein Tier stirbt, bevor es durch professionelle Verarbeitung zu einer Delikatesse wird. Jörg Müller sieht nicht nur das gesunde Leben von Rind und Schwein, sondern auch eine schonende Schlachtung ohne Stress. „Das gelingt, wenn wir mit der Schlachtung zum Hof und zum Tier kommen. Umgekehrt ist es doch ein Kompromiss.“ Man ist zuversichtlich, im Herbst 2022 mit der vollmobilen Schlachtung die Bauern mit kleinen Herden im Umland zu erreichen und so die qualitativ hochwertige Versorgung weiter zu steigern.